Why the duck is reprimanded by the dog: Possible new ways in audiology with the »Oldenburg Linguistically and Audiologically Controlled Sentences«

Warum die Ente der Hund tadelt: Mögliche neue Wege in der Audiologie mit den »Oldenburger Linguistisch und Audiologisch Kontrollierten Sätzen«

Verena Nicole Uslar 1, Rebecca Carroll 1, Dorothea Wendt 1, Esther Ruigendijk 2, Thomas Brand 3
1 Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften, Department für medizinische Physik und Akustik, Medizinische Physik,  Carl von Ossietzky University Oldenburg, Deutschland
2 Fakultät für Sprach und Kulturwissenschaften, Institut für Niederlandistik, Carl von Ossietzky University Oldenburg, Deutschland
3 Medizinische Physik, Institut für Physik, Carl von Ossietzky University Oldenburg, Deutschland

Abstract | The »Oldenburg Linguistically and Audiologically Controlled Sentences« (OLACS) form a new corpus of speech material for audiological and psycholinguistic measurements. OLACS contain sentences of seven different sentence types, which vary in their syntactic complexity. All sentences are grammatically correct but have only little semantic predictability. The OLACS corpus is unique because it considers the homogeneity of different linguistic as well as audiological parameters. For instance, we controlled for the number of syllables and words, the semantics of words used in the sentences, and the phoneme distribution, as well as for the plausibility of the sentences and the linguistic complexity (especially regarding the syntactic complexity). Finally, we controlled for the acoustical intelligibility during an extensive evaluation procedure with speech intelligibility measurements. The OLACS corpus moreover features compatible pictures, which were developed for a subset of the OLACS. Currently, OLACS are used in a number of different experimental setups, such as speech intelligibility measurements, reaction time studies, and eye-tracking experiments. Using OLACS in speech intelligibility measurements allows us to investigate the effect of linguistic complexity on speech intelligibility. Experiments, which measure reaction times or investigate the eye movements during sentence comprehension can reveal when exactly comprehension problems arise while listening to a sentence. Thus, using OLACS in these various experimental designs in the AULIN project allows us to systematically distinguish between speech intelligibility (i. e. mostly pure word recall as measured in current audiological setups), and the true understanding of speech by using alternate measures, which rely more strongly on the correct interpretation of the presented sentences. This distinction seems to be important because – as more and more studies show – speech intelligibility measures alone do not seem to be sufficient to, for instance, capture listening effort or to explain the acceptance or the benefit of a hearing aid by a specific user. Also, a clear distinction between speech intelligibility and speech comprehension seems to be important to better understand speech processing in general. With the varying levels of complexity OLACS could be a means to that end.

Keywords: OLACS, Speech intelligibility tests, reaction time, eye movement, cognition
 
Zusammenfassung | Zur Durchführung von audiologischen und psycholinguistischen Messungen wurde mit den »Oldenburger Linguistisch und Audiologisch Kontrollierten Sätzen« (OLAKS) ein neues Sprachmaterial entwickelt. OLAKS besteht aus sieben unterschiedlichen Satztypen, die in ihrer syntaktischen Komplexität variieren. Grundsätzlich sind die Sätze immer grammatisch korrekt, besitzen aber nur eine geringe Vorhersagbarkeit. Das Besondere an OLAKS ist, dass die Sätze innerhalb eines Satztyps sowohl unter linguistischen als auch audiologischen Gesichtspunkten annähernd homogen sind. So wurde neben der Silben- bzw. Wortanzahl, Wortwahl und phonetischen Ausgeglichenheit auch auf die Plausibilität und die linguistische Komplexität der Sätze (hier besonders der Satzbau) geachtet. Mit sehr aufwendigen Optimierungsmessungen wurde zudem die gleiche akustische Verständlichkeit der Sätze innerhalb eines Satztyps sichergestellt. Außerdem wurden zu den Sätzen passende Bilder entwickelt. OLAKS wird zurzeit für Sprachverständlichkeitsmessungen, Reaktionszeitmessungen und in Eye-Tracking-Experimenten (Messungen der Augenbewegungen) genutzt. Mit dem Material ist es möglich, bei Sprachverständlichkeitsmessungen den Einfluss der linguistischen Komplexität auf das Sprachverstehen zu untersuchen. Reaktionszeitmessungen und Eye-Tracking können zeigen, wann genau im Satz aufgrund der syntaktischen Komplexität Verständnisprobleme auftauchen. Die Nutzung von OLAKS in diesen unterschiedlichen experimentellen Designs im AULIN-Projekt ermöglicht es uns, sehr klar zwischen Sprachverständlichkeit (bloßes Wiederholen der Wörter wie in üblichen Sprachverständlichkeitstests) und echtem Sprachverstehen zu differenzieren. Erste Ergebnisse zeigen, dass diese Differenzierung wichtig sein könnte; zum einen im Hinblick auf den wichtigen neuen Trend der besseren Hörsystemanpassung auf der Basis von individuellen kognitiven Maßen und damit einhergehend der Messung der individuellen kognitiven Belastung beim Sprachverstehen. Zum anderen aber auch, um den am Sprachverstehen beteiligten Prozessen besser auf den Grund kommen zu können. OLAKS mit seinen unterschiedlichen Komplexitätsstufen könnte in Zukunft dabei helfen, diese Differenzierung voranzutreiben.

Schlüsselwörter: OLAKS, Sprachverständlichkeitsmessungen, Reaktionszeit, Augenbewegungen, Kognition
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